CDU-Kreistagsfraktion fordert mehr Verantwortung für den Odenwald Schlachthof. Koalition kontert mit Minimalschritt.

Die CDU-Kreistagsfraktion beantragt in der kommenden Sitzung des Odenwälder Kreistages die Erstellung eines Akquisitionsplanes, um perspektivisch zum Mehrheitsgesellschafter der Bauträgergesellschaft des Odenwald Schlachthofes zu werden. Die aktuelle Beteiligungsstruktur aus kommunalen und privaten Akteuren ist stark zersplittert, weswegen es an der klaren Zuweisung der Hauptverantwortung für die Zukunft des Schlachthofes fehlt. 

Der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten, Harald Buschmann, erklärt hierzu: „Wir sehen in dem Schlachthof ein wichtiges Element der regionalen Infrastruktur, das unbedingt bewahrt werden muss. Kurze Wege dienen sowohl dem Tierwohl als auch der umweltfreundlichen Produktion unserer Lebensmittel.
 
 

Um die baulichen Anlagen zukunftsfähig aufzustellen, wollen wir die Verantwortung für Investitionen und Fortentwicklung des Geländes zukünftig stärker bündeln und den Kreis hier im Einvernehmen mit den übrigen Beteiligten zum Mehrheitsgesellschafter machen. Aus dieser Position heraus kann der Odenwaldkreis eine strategische Entwicklung und Modernisierung wesentlich besser vorantreiben als jetzt.“  

Fraktionsgeschäftsführer, Kevin Schmauß, ergänzt: „Uns ist eine erfolgreiche Zukunft des Schlachthofs schon sehr lange ein Anliegen. Leider stehen gerade die Sozialdemokraten hier immer wieder auf der Bremse, wie wir aus eigener Koalitionserfahrung wissen. Das obwohl regionale und nachhaltige Lebensmittelproduktion aktuell doch oberstes Gebot sein sollten.  

So nun auch wieder mit einem Änderungsantrag der Koalition aus SPD, ÜWG und FDP: Anstatt eine beherzten strategischen Neuausrichtung direkt anzugehen, sollen nun erst einmal Gespräche mit den Beteiligten geführt werden, wie man die notwendigsten Investitionen kurzfristig umsetzen kann, ohne die Eigentümerstruktur zu verändern.  

Wir freuen uns zwar, dass der dringende Handlungsbedarf nun endlich erkannt wird, finden aber die Abänderungsvorschläge der Koalition greifen zu kurz und lassen ein planvolles Vorgehen für die Zukunft vermissen.“