CDU Odenwald fordert Rücktritt von SPD-Kreisbeigeordnetem Dr. Michael Reuter

Als Reaktion auf die durch das Odenwälder Echo öffentlich gemachten Vorwürfe gegen den ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten und heutigen Kreisbeigeordneten Dr. Michael Reuter fordert die CDU im Odenwaldkreis den sofortigen Rücktritt Reuters aus dem Kreisausschuss aufgrund seines Handelns als Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Landkreis.

 

CDU-Kreisvorsitzender Kevin Schmauß erklärt hierzu:

 

„Die südhessische AWO-Affäre weitet sich nun vollständig auch auf unseren Odenwald aus. Zuallererst können einem dabei die unzähligen ehrenamtlichen Helfer und ehrlichen Mitarbeiter leidtun, die Jahrzehnte großartiger Arbeit für den Zusammenhalt in der Gesellschaft geleistet haben und nun den Ruf ihrer Institution durch das Handeln einiger unredlicher Funktionäre wie Herrn Dr. Reuter beschädigt sehen.“

 

Zum Fall Reuter selbst gibt der Kreisvorsitzende Schmauß die Ergebnisse einer kurzfristig einberufenen Sitzung des CDU-Kreisvorstandes so wieder:

 

„Als CDU fordern wir den sofortigen Rücktritt von Herrn Dr. Reuter aus dem Kreisausschuss des Odenwaldkreises. Wer, wie es der Echo-Bericht deutlich macht, von seinem eigenen AWO-Kreisverband vor die Tür gesetzt wird, weil er nach Feststellung unabhängiger Gutachter im Ehrenamt in nicht nachvollziehbarer Weise entgeltlich beschäftigt wurde und Beratungsleistungen in Rechnung stellte, ohne dass Leistungsnachweise erbracht werden können, der ist ganz offenkundig völlig ungeeignet als Kreisbeigeordneter den Landkreis nach außen hin politisch zu vertreten. Die SPD Odenwald muss hier gegenüber Reuter schnellstmöglich Konsequenzen ziehen.“

 

Beunruhigend ist dabei auch, dass offensichtlich Lücken in der Dokumentation dieser Aufträge bestehen und für die Öffentlichkeit deshalb weiterhin unklar bleibt, inwieweit der Rest des Kreisvorstandes über die Machenschaften seines Vorsitzenden Dr. Michael Reuter im Bilde war. Dem AWO-Vorstand gehörten nach einer im Internet öffentlich zugänglichen Quelle im Jahr 2016 sowohl der Erste Kreisbeigeordnete und ehemalige SPD-Unterbezirksvorsitzende Oliver Grobeis als auch die heutige SPD-Kreisbeigeordnete Dr. Erika Ober sowie die SPD-Kreistagsabgeordnete Eva Heldmann an.

 

„Wir fordern besonders Herrn Grobeis, der in absehbarer Zeit in seinem Hauptamt für den Odenwaldkreis wiedergewählt werden will, als auch Frau Dr. Ober und Frau Heldmann auf, öffentlich zu den gegen Herrn Dr. Reuter erhobenen Vorwürfen Stellung zu beziehen. Die Öffentlichkeit hat Anspruch darauf zu erfahren, worüber das Netzwerk der Odenwälder SPD innerhalb der AWO informiert war“, führt Schmauß weiter aus.

 

Inwieweit die durch das Gutachten beschriebenen Vorwürfe auch strafrechtliche Relevanz haben, muss man nun der Staatsanwaltschaft und den zuständigen Behörden überlassen. Fest steht aber, dass eine Person, der durch unabhängige Prüfer eine so undurchsichtige Verbandsführung nachgewiesen ist, als politischer Vertreter für den Odenwald untragbar geworden ist.