CDU Odenwald startet Initiative für mehr Verkehrssicherheit im Odenwälder ÖPNV und Schulbusverkehr

Die Odenwälder Christdemokraten bringen zur nächsten Sitzung des Kreistages eine Initiative für mehr Verkehrssicherheit im Busverkehr des Odenwaldkreises ein. Ziel des Antrags der CDU-Kreistagsfraktion ist es, den Landkreis zu veranlassen, mit den Odenwälder Verkehrsbetrieben über die Ausrüstung der aktuellen Linienbusflotte mit Rückfahrassistenzsystemen (RAS) zu verhandeln, die in einer Gefahrensituation selbständig eine Notbremsung einleiten. Dabei hat die Union vor allem die im Schulbusverkehr eingesetzten Linienbusse im Blick.

 

Fraktionsvorsitzender Harald Buschmann erklärt zur Initiative: „Im Rahmen einer EU-Verordnung ist der Einbau von Rückfahrassistenten seit Anfang Juli bei allen neuen Fahrzeugtypen verpflichtend. Diese Pflicht wird ab Mitte 2024 auf alle Neuzulassungen erweitert werden. Verpflichtend sind hierbei allerdings nur Systeme, die optisch oder akustisch warnen. Schon bereits jetzt sind für LKWs Systeme auf dem Markt, die auch selbsttätig eine Notbremsung einleiten können, wenn sie eine Gefahrensituation ermitteln. Wir wollen mit unserem Antrag nun einen Anstoß geben, zu überprüfen, ob wir mit diesen fortgeschrittenen Systemen zeitnah die Verkehrssicherheit im Odenwälder Busverkehr erhöhen können, indem wir auch unsere Busse damit nachrüsten. Dabei schauen wir vor allem auf den Schulbusverkehr, der durch die Beförderung unserer jüngsten Verkehrsteilnehmer besondere Risiken birgt.“

 

Der Odenwaldkreis und seine den ÖPNV verantwortende Tochtergesellschaft OREG sollen nach dem Wunsch der CDU hierbei dem Vorbild des MZVO-Vorstands folgen, der sich nach einer Initiative der Brensbacher Christdemokraten darauf festgelegt hat, dass zukünftig in der Müllabfuhr im Odenwald auch nur noch solche besonders gesicherten Fahrzeuge in Einsatz kommen sollen.

 

„Unser Ziel ist die aktuelle Busflotte in Zusammenarbeit mit den Odenwälder Verkehrsbetrieben zeitnah noch sicherer zu machen, als es der Gesetzgeber ab 2024 ohnehin verschärft vorschreiben wird. Linienbusse haben eine lange Laufzeit und ohne eigene Anstrengungen in diese Richtung kann es sein, dass wir in Fragen der Sicherheit noch jahrelang hinter dem technisch Möglichen zurückbleiben. Deshalb ist es aus unserer Sicht auch gerechtfertigt, dass der Kreis seinen Vertragspartnern im ÖPNV finanzielle Anreize setzt, um diese Aufrüstung und Verbesserung zeitnah möglich zu machen“, beschreibt CDU-Kreisvorsitzender Kevin Schmauß die Idee.

 

Der aktuelle Auftrag der Odenwälder Verkehrsbetriebe zur Durchführung des regionalen Nahverkehrs läuft derweil noch bis ins Jahr 2029. Spätestens dann soll aus Sicht der Christdemokraten der Einsatz von Rückfahrassistenten mit automatischer Notbremsfunktion ein verpflichtendes Kriterium für die nächste Ausschreibung der Verkehrsleistung werden.

 

„Gerade wenn es um unsere jüngsten und schutzbedürftigsten Verkehrsteilnehmer, die Schülerinnen und Schüler, geht, ist Vorsicht besser als Nachsicht. Verkehrsunfälle mit Bussen oder LKWs, die Personen im toten Winkel nicht sehen und einen Rückfahrvorgang einleiten, enden oft tödlich. Aus unserer Sicht sollte deshalb jede politische Anstrengung unternommen werden, um den Schulbusverkehr im Odenwaldkreis schnellstmöglich auf das bestmögliche Sicherheitsniveau zu bringen, das technisch verfügbar ist“, schließt Schmauß.